#18 - Wo wohnen eigentlich die Geschichten?
Nun, ich muss gestehen – ganz profan – bei mir leben sie tatsächlich im Gehirn. Wenn mein Gehirn die Idee hat, diese oder jede Geschichte wird erstmal nicht mehr gebraucht, dann wird knallhart rationiert und die Geschichte fliegt raus!
Fast noch schlimmer für mich: Die meisten Geschichten sind mir so irgendwie grob in ihrer Handlung noch präsent, aber ich habe so überhaupt keine Idee mehr, wie ich die Geschichte erzählt hatte. Was im Zweifelsfall bedeutet, mit der Arbeit an dieser Geschichte dann wieder ganz von vorne anzufangen.
Bei Cara Silversmith funktioniert das ganz anders
Bei ihr kommen alle Geschichten aus dem Herzen. Sie muss nicht mehr oder weniger mühsam eine Geschichte ‚hervorkramen‘. Die Geschichten sprudeln hoch, wenn es Zeit für sie ist. Und Cara kennt sehr, sehr viele Geschichten. Ja, tatsächlich – sie hat ein sehr, sehr großes Herz!
Caras Herz schlägt vor allem für die Natur
Cara kommt aus Schottland. Dort kann man der Natur kaum entgehen. Als Ranger hat sie quasi automatisch angefangen, Geschichten zu erzählen. Sie hat außerdem diverse Lehrtätigkeiten ausgefüllt vor allem für Kinder. Allerdings, wenn Cara erzählt, dann ist es nicht belehrend. Wenn Cara erzählt, öffnet sie unser Herz für Dinge, die möglicherweise mehr Liebe von uns brauchen, damit sie uns weiterhin helfen können, unser Leben zu erhalten. Aber vielleicht werdet ihr gar nicht merken, dass Cara diese kleinen Wunder vollbringt. Vielleicht merkt ihr nur, dass sie euch mit ihren wunderschönen Geschichten und ihrem großen Herzen verzaubert.
Und irgendwann erinnert ihr euch dann wieder an diesen Baum
... über den ihr doch diese großartige Geschichte gehört habt und fragt euch, warum ihr diesem Baum bisher nicht mehr Beachtung geschenkt hattet. Das ist dann ‚Story Magic‘!
Viele, viele Erzählungen von Cara könnt ihr auf ihrer Homepage sehen und hören.
Viel mehr über Cara und ihr Verhältnis zu Geschichten erfahrt ihr in ihrem wirklich interessanten Podcast ‚What of the Ground we are standing on?‘
Ich verdanke Cara meine Lieblingsgeschichte dieser Reise
Sie erzählte sie ‚mal eben‘, als wir während eines Spaziergangs an einer Eberesche vorbeikamen. Diese Geschichte hat mich tief berührt und hat sich augenblicklich in meinem Gehirn verankert, ist darin unaufhörlich auf und ab gewandert und hat es sich darin jetzt langfristig bequem gemacht. Diese Geschichte wird mein Gehirn nicht ‚wegrationalisieren‘. Heißt das vielleicht sogar, dass diese Geschichte inzwischen in meinem Herzen lebt und von dort aus immer verfügbar ist? Das werde ich mal überprüfen, wenn ich Cara – hoffentlich – wieder treffe.